Update #17

Schon ist wieder Freitag und eine weitere abwechslungsreiche Woche liegt hinter uns.

In diesem Update gehe ich der Frage der Einsamkeit nach, erzähle eine inspirierende Geschichte über Mensch und Roboter und gebe einen letzten Tipp der Woche.

Soziale Kontakte

Letzthin wurde ich in einem Gespräch gefragt, ob ich mich nie einsam fühle, da ich ja jetzt die ganze Zeit alleine von zu Hause aus arbeite.
Nun, es ist ja nicht so, dass ich Tag für Tag nur zu Hause bin. Wenn ich zurückdenke, gab es seit meinem Start als Freelancer anfangs März keine einzige Woche, in der ich nur zu Hause war.
Entweder hatte ich Kundenmeetings, leistete einen Einsatz für GEOINFO oder Trango oder nahm an einem Community-Event teil.

Ich habe von einigen Freelancern gelesen, welchen nach einer gewissen Zeit zu Hause fast die Decke auf den Kopf fiel. Deshalb mussten sie einfach raus an einen Ort, an dem es andere Menschen hat. Das ist der Grund, wieso es viele Freelancer bevorzugen in einem Café oder Co-Working-Space zu arbeiten.
Ich selbst bin nicht der Typ, welcher ständig fremde Leute um mich herum braucht. Meine beste Produktivität erreiche ich, wenn ich allein zu Hause meine Kopfhörer aufsetzen und mich ganz in meine Arbeit vertiefen kann.
Aber natürlich sind mir soziale Kontakte auch wichtig, allerdings bevorzuge ich Treffen mit Freunden ausserhalb des geschäftlichen Rahmens oder dann Community-Events um mich fachlich auszutauschen.
Auch die Einsätze als Feldgehilfe Vermessung oder Kanuguide bieten eine willkommene Abwechslung und eine Zusammenarbeit als Team.

Zum aktuellen Zeitpunkt kann ich die Frage, ob ich mich einsam fühle, definitiv mit einem Nein beantworten. Darüber bin ich froh und hoffe, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird.
 

Creative Mornings – Equality


Michel Fornasier wurde mit nur einer Hand geboren. Dadurch war er gezwungen sein Leben mehrheitlich "mit Links" zu meistern. 
Lange Zeit versuchte er zu verstecken, dass ihm die rechte Hand fehlt. Auch schwere, klobige Handprothesen nahm er viel zu sehr als Fremdkörper war, so dass es ihm unangenehm war diese zu tragen.
Mit der Zeit lernte er allerdings seinen Armstumpf anzunehmen und diesen auch im Alltag einzusetzen, so zum Beispiel beim Schuhe binden.

Seit etwa zweieinhalb Jahren trägt Michel nun eine bionische Handprothese, welche er über Muskelimpulse steuern und über das Smartphone programmieren kann. Aufgrund seiner eigenen Erfahrung ist es ihm wichtig, dass auch andere Menschen mit ähnlichen "special needs", wie er es gerne nennt, in den Vorteil einer Handprothese kommen. Aus diesem Grund hat er das Hilfswerk "Michel Fornasier Charity – Give Children a Hand" gegründet, welche Kindern einen spielerischen Zugang zu Handprothesen ermöglicht.

Michel Fornasier war Speaker am heutigen Creative Mornings in den Büroräumen von Ginetta. Er erzählte die obigen Fakten authentisch und humorvoll und zog die Zuhörer sofort in seinen Bann. Eine weitere Erfolgsgeschichte, welche schön das Potenzial moderner Technologie und der Digitalisierung aufzeigt, betrifft den 7-jährigen Lionel.

Zusammen mit Orthopäden und Designern aus Amerika wurde eine Handprothese speziell für Lionel entworfen und in der Schweiz mit 3D-Druckern ausgedruckt. Lionel darf nun mit seiner leuchtend grünen Handprothese ein Stück Freiheit erlangen. 
Aufgrund der ausgeklügelten Konstruktion können einzelne Teile immer wieder der Körpergrösse von Lionel angepasst und erneut ausgedruckt werden. Alle paar Jahre eine komplett neue Prothese kaufen zu müssen, wäre viel zu teuer.

Man merkte Michel Fornasier an, dass er dank seiner Roboterhand viel Positives erleben durfte und dass es ihm eine Herzensangelegenheit ist, seine Geschichte als Ermutigung weiterzugeben. Für alle zweihändigen Menschen zeigt es einmal mehr auf, was für ein Wunderwerk unser menschlicher Körper ist und wie dankbar wir sein sollten, einfache Dinge – wie aus einem Glas zu trinken – selbstverständlich ausführen zu können. Die bionische Hand von Michel ist auf dem neuesten Stand der Technik und kann gerade mal 15% der Funktionen einer menschlichen Hand ausführen.

Während der Fragerunde nach dem Vortrag schraubte Michel seine Roboterhand ab und liess diese im Publikum herumreichen. Der Ausdruck "Jemandem die Hand reichen" bekam dadurch eine zusätzlich Bedeutung :)
Für mich war es ein inspirierender Morgen und ich bin gespannt was der technologische Fortschritt in diesem Bereich in den nächsten Jahren noch bringen wird.

Wer mehr über Michel Fornasier, seine Geschichte und seine Tätigkeiten erfahren möchte, kann dies auf seiner Website tun: www.michelfornasier.com
 

Tipp der Woche

Aufmerksame Leser werden gemerkt haben, dass im letzten Update der Tipp der Woche fehlte. Ich habe diesen bewusst weggelassen, da ich einerseits nicht wusste, was ich schreiben sollte und andererseits testen wollte, ob irgendein Feedback kommt.
Ich habe mich nun entschlossen, vorerst den Tipp der Woche abzuschaffen, denn es wurde zunehmend schwieriger ein geeignetes Thema zu finden und es kostete mich darum häufig zu viel Zeit.

Deshalb mein vorläufig letzter Tipp: Überprüfe immer wieder deine Abläufe und identifiziere Zeitfresser. Finde Möglichkeiten diese Punkte zu optimieren oder ganz zu eliminieren ;)
Danke für's Lesen.
Und jetzt ab ins Wochenende!
Beni
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